|
In den Zeiten der akuten Erkrankung wird in den meisten Fällen ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik und eine medikamentöse Behandlung notwendig sein.
Solange die Realität weitgehend ausgeblendet ist, müssen oft Angehörige, Freunde oder staatliche Institutionen (z. B. Sozialpsychiatrische Dienste) die notwendigen Schritte veranlassen. Das wird besonders dann notwendig, wenn aus der wahnhaften Wirklichkeit heraus Handlungen möglich erscheinen, die den kranken Menschen selbst oder Menschen seiner Umgebung gefährden.
Die schwierigste Zeit ist nicht immer die akute Phase der Psychose, weil diese durch die wahnhafte Selbsttäuschung oft ein Gefühl des Aufbruchs und wiedergewonnener Lebendigkeit mit sich bringt.
Unerträglich ist die Zeit, wenn die dramatischen Symptome durch Medikamente zurückgedrängt sind und die seelische Ausgebranntheit, Verzweiflung und Überanstrengung in der postpsychotischen Depression ihren Ausdruck findet.
In dieser Zeit ist besonders viel Aufmerksamkeit von Angehörigen, Freunden und
erwandten notwendig.
Alleinsein ist dann besonders gefährlich, weil sich in kürzester Zeit viele bedrohlichen Gefühle und Ängste miteinander verbinden können und zu Zuständen großer seelischer Qualen führen, für die oft Selbstmord als einzige Lösung erscheint.
Die Behandlung nach der akuten psychotischen Phase sollte sich in mehrere Formen auffächern:
1. Ambulante nervenärztliche Beratung und Behandlung, gegebenenfalls mit Verschreibung von Medikamenten.
2. Möglicherweise längere Aufenthalte in Tageskliniken, betreuten Wohngemeinschaften und Übergangsheimen, um nicht allein zu sein und Schutz und Unterstützung zu haben bei der Rückkehr in das normale Leben.
3. Ambulante Gruppentherapie in einer Gruppe von psychosekranken Menschen.
4. Einzeltherapie.
5. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen familientherapeutische Sitzungen.
über diese Webseite
|